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Mittwoch, 7.01.2015
Die ersten 10 Jahre (1975 – 1984)
Jubiläumsbroschüre

Martin Wurm: Als das Burgenland noch die Länderwertung anführte

Nur mehr die Älteren aus unserer Schülerliga-Familie werden sich vielleicht erinnern, dass in den ersten zehn Jahren der Sparkasse-Schülerliga das Burgenland das erfolgreichste Bundesland war. Die HS Güssing (1978 und 1984) und das BG/BRG Mattersburg (1982) stellten drei der ersten 10 Bundesmeister, soviel wie kein anderes Bundesland. Damit ging der Wunsch von einem der Schülerliga-Gründer, dem Unterrichtsminister Fred Sinowatz, in Erfüllung, der sich ja einen Schulsportbewerb gewunschen hatte, bei „dem auch die Burgenländer etwas gewinnen.“ Sinowatz war natürlich Burgenländer.

Der Betreuer des BG/BRG Mattersburg Martin Wurm erinnert sich: „Wir waren noch eine richtige Schulmannschaft, keiner meiner Buben spielte bei einem Verein. Eine U 12-Meisterschaft gab es ja damals bei uns noch nicht, dafür wurde im Burgenland als einzigem Bundesland ein Miniknaben-Bewerb für Volksschulkinder durchgeführt. Unsere Spieler kamen aus dem gesamten Nord- und Mittelburgenland, weil sie in den beiden Schülerheimen in Mattersburg wohnten und in meine Schule gingen. Wir hatten einen fußballgegeisterten Direktor, den Hofrat Seba, für den der Schulfußball und damit auch die Schülerliga einen hohen Stellenwert besaß. Als wir 1982 zur Bundesmeisterschaft ins benachbarte Wr. Neustadt fuhren, kannten wir die anderen Mannschaften nicht, es gab damals noch keine Kooperationsschulen mit Vereinen, die traditionell starke Teams bildeten. Trotzdem waren wir überrascht, dass wir das Finale erreichten. Unser Direktor vergatterte noch zwei Tage davor alle Handarbeitslehrer, die mit den Kindern Transparente und lärmerzeugende Instrumente basteln mussten. Im Stadion saßen dann rund 1000 Kinder und Eltern aus Mattersburg. Er selbst saß quasi als Ehrengast neben dem damaligen ÖFB-Präsidenten Sekanina und war mächtig stolz auf uns. So hatten wir gegen die Tiroler Mannschaft aus Wattens die Stimmungshoheit, aber wir hätten damals auch ohne sie gewonnen. Das 4:0 war jedenfalls der größte Erfolg unserer Schule, worüber sich auch Josef Sara freute, der unser Starbetreuer beim Finale war und vier Jahre vorher als Kapitän jene Mannschaft aufs Feld führte, die Deutschland in Cordoba 3:2 geschlagen hat. 11 Jahre später wurde dann auch unsere Hauptschule Bundesmeister und mit Andreas Ivanschitz und Didi Kühbauer spielten auch zwei spätere Nationalspieler in unseren Schulmannschaften. Von meiner Mannschaft aus dem Jahr 1982 ist meines Wissens keiner ein besonders berühmter Fußballer geworden.“